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Reifenschaden verhindert in letzter Sekunde Sieg

Manchmal liegen Euphorie und Trauer nur wenige Meter auseinander. Vom 2. bis 4. September ging es nach Hockenheim zur vierten Veranstaltung des GT World Challenge Europe Endurance Cup. Über 100 Runden führten Ralf Bohn, Alfred und Robert Renauer das Feld im Gold Cup an, ehe ein Reifenschaden kurz vor dem Ziel die Mannschaft um den Lohn ihrer harten Arbeit brachte.

Ralf Bohn und die Zwillingsbrüder Alfred und Robert Renauer pilotierten den Porsche 911 GT3 R beim Heimspiel in Hockenheim. Wie schon bei den vorherigen Rennen galt das Team als Mitfavorit im Gold Cup. Vom ersten Training an wurde das Trio diesen Erwartungen gerecht: So war Ralf Bohn im Bronze-Test der Schnellste und auch in den anderen Trainings stand Herberth Motorsport weit oben im Klassement.

„Das Zeittraining ist sehr gut gelaufen. Wir haben uns beim Rennen in Deutschland die Pole-Position gesichert. Das macht uns natürlich stolz und hat uns eine Extraportion Motivation für das Rennen gegeben“, so Alfred Renauer. Platz eins in der Klasse und die neunte Startreihe im Gesamtfeld war eine gute Ausgangslage für das 3-Stunden-Rennen auf dem ehemaligen Formel 1-Kurs.

Auch das Rennen verlief über weite Strecken nach Plan. Das Trio verteidigte in der Klasse nicht nur die Spitze, sondern fuhr über die Distanz hinweg einen komfortablen Vorsprung heraus. Eine Safety-Car-Phase rund eine halbe Stunde vor Rennende führte das Feld zwar wieder zusammen, änderte aber nichts an der Reihenfolge. Nach Wiederfreigabe setzte sich Robert Renauer erneut ab und war auf dem Weg zum zweiten Saisonerfolg nach Imola.

Die Ernüchterung folgte nur wenige Meter vor der Zielflagge: Zuschauer, die das Klassement verfolgten, erkannten schnell einen durchgereichten #911er Porsche. Der Grund war ein Reifenschaden, der den sicher geglaubten Sieg kostete. Robert Renauer brachte den havarierten Porsche auf Platz vier über die Ziellinie und zeigte sich anschließend bitter enttäuscht: „Das gesamte Wochenende waren wir richtig gut unterwegs. Dass es ausgerechnet in der letzten Runde zum Reifenschaden kam, ist extrem bitter“, so der 37-Jährige.

Das Saisonfinale des GT World Challenge Europe Endurance Cup findet vom 30. September bis 2. Oktober im spanischen Barcelona statt.