Herberth Motorsport Logo

Auf Podestkurs unterwegs, doch am Ende nur Rang sechs

So nah am Podest und am Ende doch so fern: Für Herberth Motorsport war das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps eine echte Achterbahnfahrt. Lange Zeit sah es für Ralf Bohn, Kay van Berlo sowie Robert und Alfred Renauer nach einem Podestplatz aus – am Ende steht Rang sechs.

„Das war ein sehr herausforderndes Wochenende für alle Beteiligten“, erklärte Kay van Berlo, der für das Langstreckenrennen zum Team gestoßen und von Beginn an schnell unterwegs war. „Die Witterungsbedingungen waren alles andere als einfach, das Starterfeld war extrem gut besetzt. Wir haben uns trotz dieser Herausforderungen richtig gut geschlagen – umso bitterer, dass es am Ende nicht für das Podest gereicht hat.“

Bereits im Qualifying hatte die Mannschaft aufgezeigt: Als Achte der kombinierten Zeitenliste sicherte sich das Quartett am Donnerstagabend den Einzug in die auf 20 Fahrzeuge limitierte Superpole. Dort erkämpfte sich Robert Renauer die 15. Startposition. Von Beginn an angreifen konnte die Crew im Porsche 911 GT3 R #91 aber nicht. Aufgrund der wechselhaften Bedingungen wurde das größte GT3-Rennen der Welt hinter dem Safety-Car gestartet.

„Wir hatten im Rennen eine richtig gute Pace, wir sind über weiter Strecken problemlos unterwegs gewesen. Das ist alles andere als selbstverständlich bei 70 Fahrzeugen im Feld. Auch durch die Nacht sind wir gut durchgekommen – wir lagen stets zwischen den Plätzen eins und vier im Bronze Cup“, erzählte Robert Renauer.

Und nicht nur in der Klasse lief es über weite Strecken richtig gut für den Porsche-Rennstall. In der Gesamtwertung lag das Quartett weit vorn in den Top-15. Rund drei Stunden vor Schluss wurden die Hoffnungen auf ein Podestergebnis allerdings zunichtegemacht: Eine Kollision mit einem Ferrari zwang Alfred Renauer zur Reparatur an die Box. Neun Minuten und damit wertvolle Zeit gingen verloren und der Porsche mit der Startnummer 91 wurde bis ans Ende der Top-10 im Bronze Cup durchgereicht. In den verbleibenden Stunden konnte das Team nur noch Schadensbegrenzung betreiben und kämpfte sich bis auf Rang sechs in der Klasse zurück.

„Das war extrem bitter für uns“, kommentierte Alfred Renauer die Kollision. „Die Crew hätte es verdient, dass ihre harte Arbeit mit einem Podest belohnt wird. Wir können wirklich stolz auf unsere Leistung sein, momentan überwiegt aber einfach die Enttäuschung.“

So groß die Ernüchterung beim Team der #91, so groß die Freude bei der Mannschaft des Schwesterfahrzeugs #911: Klaus Bachler, Alex Malykhin, Joel Sturm und Marco Seefried sicherten sich im Pure Rxcing-Porsche den zweiten Platz im Bronze Cup. Bereits mit Rang eins im Qualifying sowie Position drei in der Superpole hatte das Quartett auf sich aufmerksam gemacht.